Online: Integraler Salon (EPS): Berührbarkeit, Lebensfreude, Würde

Dieser Salon findet in der Regel an jedem 15. des Monats um 19:00 oder um 20:00 Uhr statt und dauert 90 Minuten:
Nächste Termine (Ausnahmen):
– Donnerstag, 15.04.2021, 19:00

Nach einem sanften Ankommen und einem Essenz-fokussierten Check-in stellen wir folgende Fragen in den Mittelpunkt des heutigen Abends:

  • Was bedeutet das Wort WÜRDE für dich?
  • Wo erlebst und erfährst du diese Qualität: WÜRDE?
  • Wie fühlt es sich an, wenn wir uns in WÜRDE begegnen?
  • Welche Einstellung, Haltung braucht es, um Menschen in WÜRDE zu begegnen?
  • Welche Fähigkeiten, Kompetenzen braucht es, um Menschen in WÜRDE zu begegnen?
  • Wie kannst du dein Bewußtsein für diese Qualität kultivieren?
  • Was inspiriert dich und was ist dein nächster Schritt?

Wir beleuchten diese Fragen
– im achtsamen Dialog – vorzugsweise in Dyaden – und
– im Blick auf die Bewußtseinsspirale (Spiral Dynamics Integral),
um durch die klare Präsenz meines aufmerksamen Gegenübers neue Einsichten zu gewinnen und, um im resonanzbasierten Spiegeln und im anschließenden generativen Dialog neue Impulse für nächste persönliche Schritte zu gewahren.

Die Methode kommt aus dem Art of Hosting, die Bewußtseinsstufen wurden von Clare Graves erforscht und von Don Beck und Christopher E. Cowan als Modell entwickelt. Mehr auf: http://humanemergence.de/

Podcast auf Deutschlandfunk Kultur:

Menschenwürde in Philosophie und Hirnforschung – Können wir Würde lernen?
Gerald Hüther und Arnold Pollmann im Gespräch mit Simone Miller

WÜRDE in der Philosophie:

„Wir müssen wieder zu verstehen lernen, was unsere Würde bedeutet, was sie ausmacht, was es heißt uns unserer eigenen Würde und der der anderen bewußt zu sein. Und so zu leben, dass wir diese Würde nicht verletzen.

Unser Anliegen ist es, das zutiefst Menschliche in uns wieder zu entdecken und einander zu helfen, es füreinander zu bewahren. Dies ist zu unserer wichtigsten Aufgabe im 21. Jahrhundert geworden. In Würde Sterben zu dürfen, ist ein verständlicher Wunsch. Wir wollen hingegen mit verschiedenen Begegnungen, Aktivitäten und Projekten dazu beitragen und schon zu Lebzeiten einander einladen, ermutigen und inspirieren, in Würde zu leben. Wir freuen uns auf dich.

Der Mensch, so formulierte schon Immanuel Kant, habe die Pflicht, seine Würde, die „ihn vor allen anderen Geschöpfen auszeichnet, auch in seiner eigenen Person niemals zu beleidigen.“ Unter unserer Würde – das gilt nicht nur für andere, die uns schlecht behandeln. Das gilt auch für uns, wenn wir nicht gut zu uns sind. „Wer sich zum Wurme macht“, schrieb er, „darf nicht darüber klagen, mit Füßen getreten zu werden“.

Kant war klar, dass überall dort, wo Waren und Leistungen angeboten werden, auch ideelle Werte verkauft werden können, wenn sie einen Preis haben. „Im Reiche der Zwecke“, schrieb er, „hat alles entweder einen Preis, oder eine Würde. Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anderes als Äquivalent gesetzt werden; was dagegen über allen Preis erhaben ist, mithin kein Äquivalent verstattet, das hat eine Würde.“ Und diese Würde sei ein innerer Wert, unerreichbar, schwer zugänglich, geschützt von den Zumutungen des Lebens. Unveränderlich und für immer und ewig, weder Zufälligkeiten ausgeliefert noch einer Gewalt.

Kant goss seine Vorstellungen in eine Formel, die als kategorischer Imperativ schulbuchpflichtig wurde. „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Der Mensch also solle sich nicht zu fein sein, sein Handeln an der Reaktion zu bemessen, die es bei anderen auslöst. Sich in andere hineinversetzen, um zu fühlen, wie er selbst behandelt werden möchte. Behandeln: kein schönes Wort. Also besser: wie wohl er sich fühlen würde, wenn ein anderer ihm so begegne. „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu“ – diese Volksweisheit wurde zur Grundlage unserer heutigen Vorstellungen menschenwürdigen Verhaltens.“ https://www.wuerdekompass.org

Ute Weber-Woisetschläger ist Philosophin (Mag. phil.), Kunsthistorikerin (BA, MA), in den Feldern – Art of Hosting und Spiral Dynamics Integral – zertifiziert und bietet verschiedene Formate für Integrale Entwicklung und Kommunikation und eine Themenkompass-Gruppe an. https://integralartlab.com

Der Beitrag pro Abend beträgt 20 EUR und ist via PayPal bis 24 Stunden vor dem Termin zu überweisen. Der Link zum virtuellen Salon-Raum wird nach der verbindlichen Anmeldung zugesendet.

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