„Wenn ICH als mein KÖRPER die Welt BIN, wenn sich die Welt in mir und durch mich ereignet und
wenn ICH durch mein unmittelbares berührt fühlen mit der Welt in der Welt etwas Universelles wieder erkenne,
dann tut sich in mir der HIMMEL auf, derweil ich auf der ERDE bin.“
(Anonymous)
So geht es mir mit Arbeiten der ungarisch-syrischen Künstlerin Róza El-Hassan (geb. 1966, Budapest). Einige davon sind derzeit in der Knoll Galerie in Wien zusehen. El-Hassan lädt mit Skulpturen in Mischtechnik und Arbeiten auf Papier zu einer vielschichtigen und feinsinnigen ästhetischen Erfahrung, Reflexion und Meta-Reflexion über unser Menschsein in einer von Lívia Páldi kuratierten Schau ein.
Die Zeichnung an sich ist ein besonderer Geisteszustand und auch der Akt der Zeichnung ist ein Zustand, der nicht vergleichbar ist mit Situationen, in denen man mit jemandem kommuniziert.
Róza El-Hassan
Tastend, suchend, forschend visualisiert sie verborgene Formen, Strukturen, inhärente Zusammenhänge. Oberflächlich nicht Sichtbares wird durch die Erfahrung jenseits des Offensichtlichen – im Kleinen wie im Großen – offenbar: Wellen, Schwingungen, Frequenzen, Symmetrien, Harmonien … Gegensätzliches, Widersprüchliches, Polarisierendes trifft sich, findet einen Ausgleich, eine Balance, in der Einsicht der Interdependenz, der Verbundenheit und fortwährenden Bewegung.
Einerseits ist die Kunst diskursiv und andererseits lassen sich Zeichnungen, vor allem abstrakte Zeichnungen in einer diskursiven Besprechung kaum unterbringen. … Vielleicht muss eine andere Sprache entwickelt werden …?
Róza El-Hassan
Diese Installationen und Zeichnungen laden zum Wahrnehmen und Kontemplieren ein, eröffnen im Verweilen und Gewahren einen Raum fühlender Bezogenheit, aus dem, aus einer meta-reflexiven Bewegung der Erfahrung, neue Erkenntnisse auftauchen: Heureka!
„Touched“ lädt zu einer individuellen Forschungsreise ein, in der Begegnung mit einem Kunstwerk der eigenen sinnlichen und übersinnlichen Wahrnehmung zu lauschen. mit den Informationen, die sich durch das Lauschen entbergen, in einen Dialog zu treten, diese zu transzendieren, zu integrieren und und den tieferen und höheren Sinn dieser Begegnung neu zu begreifen.
Im Lauschen auf den Austausch der Einsichten, können wir darüber hinaus sogar ein kollektives Anliegen ins Bewusstsein heben. Das Treffen in Zeit und Raum mit verschiedenen Menschen, die dasselbe Tun, unterschiedliches erfahren und sich verschieden ausdrücken, durchdringt und verbindet verschiedene Ebenen, Sichtweisen und webt – ähnlich wie die Künstlerin in ihren Arbeiten – ein kokreatives Gebilde.
Installationen und Zeichnungen von Róza El-Hassan
– Du lernst Arbeiten von Róza El-Hassan in einer verlangsamten und beschaulichen Weise kennen.
– Du bist eingeladen, auf Impulse in dir zu achten und diesen achtsam zu folgen.
– Du erlaubst dir, ein Werk, das dich besonders anspricht, länger zu betrachten, es vertiefend zu kontemplieren und dir verborgenen Informationen bewusst zu werden.
– Du bist eingeladen, deine Erfahrung mit dem Werk mit den anderen teilen und den anderen zu lauschen, wenn sie ihre Einsichten teilen.
– Du lernst eine Vielfalt von Stimmen, Perspektiven und Menschen kennen, die sich in diesem Moment zu „Touched“ getroffen haben.
– Du lernst eine weitere Art der Begegnung und des kokreativen Gestaltens kennen.
Ich arbeite intuitiv, in einem vorsprachlichen Zustand.
Róza El-Hassan
Während des Zeichnens sehe ich lediglich einen Rhythmus, ein weisses Blatt, einen Raum.
Eine der wichtigsten Energien der Kunst ist die Neugier.
Interview mit Róza E-Hassan: Human Condition, Autorin: Barbara Dudás, Veröffentlicht am 04.11.2015
Das Integral Art Lab
In diesem Forschungsraum hat du durch einen strukturierten und geführten Ablauf die Möglichkeit, aus der Begegnung mit dir, mit anderen Menschen und mit Kunstwerken, neue Informationen zu transzendieren und zu integrieren. Das Integral Art Lab eröffnet ein Erkundungsfeld für einen Austausch, um eine Verbindung und Vernetzung von verschiedenen Ebenen und Zuständen zu erfahren und zu beobachten.
Ort: vor Ort in der Knoll Galerie in Wien und online via Zoom
Datum und Uhrzeit:
Samstag, 2. März 2024, 13:00 – 14:30 Knoll Galerie Wien
Dienstag, 9. April 2024, 15:00 – 15:30 Knoll Galerie Wien
Mittwoch, 6. März 2024, 19:30 – 21:00 online via Zoom
Struktur: 90 Minuten
Ankommen – Check-in – Meditation/Kontemplation – Dialog/Transparente Kommunikation – Kunstwerke/Kontemplation – Sharing – Harvesting – Check-out
Host und Facilitator: Ute Weber-Woisetschläger
Registrierung via Eventbrite, bitte auf die Links – siehe oben – klicken
Online-Galerie (Auswahl der Künstlerin mit Zustimmung des Galeristen)